156 Route 3.JERUSALEM. Geschichte.salomonische
Tempel
wurde
verbrannt,
und
Jerusalem,
wie
der
Dichter
Cap.
2),
aufs
Tiefste
gedemüthigt.
Auch
dieser
tiefsten
Erniedrigung
sollte
wieder
eine
Erhebung
folgen,
indem
die
Juden
eigentliche
Aufbau
der
Stadt
aber
ist
erst
dem
Nehemia,
dem
Mundschenk
verdanken.
Jerusalem
wurde
neu
befestigt,
und
zwar
so,
dass
die
Grundlagen
der
früheren
Umfassungsmauern,
für
welche
frei-
lich
die
Bevölkerung
Beschreibung
Nehemia’s
gibt
uns
daher
das
beste
Bild
auch
von
dem
vorexilischen
Jerusalem.
Die
Mauer
zog
sich
von
der
Siloaquelle
den
Berg
hinauf
nord-
wärts.
Auf
dem
höchsten
Punkte
des
Ophel
erhob
sich
eine
Bastei,
welche
zugleich
das
Rossthor,
ein
Tempelthor
gegen
Osten,
zu
schützen
bestimmt
war.
Beim
Rossthor,
also
auf
der
Tempelarea,
waren
Priesterwohnungen.
Gewöhnlich
nimmt
man
auf
dieser
Ostseite
noch
ein
zweites
Thor
an,
das
sogenannte
Wasserthor.
Be-
festigungen
befanden
sich
auch
am
Nordende
der
Tempelterrasse;
besonders
wichtig
war
die
grosse,
unter
Nehemia
wieder
hergestellte
Bastei
an
der
Nordwestecke
der
Tempelarea,
die
Bira,
der
Platz
der
späteren
Baris.
Im
Norden
war
die
Stadt
ausserdem
noch
durch
den
Thurm
Hananael
beschirmt;
es
scheint
uns
jedoch
nicht
sicher,
wo
wir
denselben
zu
suchen
haben,
ebenso
den
Thurm
Mea,
der
45m
südlich
vom
Hananael
lag.
Entweder
lagen
beide,
nebst
dem
Schafthor,
an
der
östlichen
Stadtmauer,
oder
Hananael
lag
an
der
Nordseite
beim
Fischthor,
und
dann
muss
Mea
und
das
Schafthor
an
der
Westseite
des
Tempelareals
gestanden
haben.
Die
Lage
des
Schaf-
thores
bestimmt
sich
nach
Joh.
5,
2
†
als
in
der
Nähe
des
Bethesda-
teiches,
und
da
wir
letzteren
nicht
am
traditionellen
Orte,
sondern
bei
dem
heutigen
ʿAin
esch-Schifâ
(S.
191)
suchen,
so
müssen
wir
auch
annehmen,
dass
das
Schafthor
von
dem
industriellen
Quartier
des
Tyropoeon
aus
in
die
Tempelarea
hineinführte.
Die
Mauer,
welche
die
Oberstadt
abschloss,
lief
nach
Westen
und
hatte
zwei
Thore:
bei
der
Millobastei
das
Thor
der
Mitte,
das
von
einem
Stadttheil
in
den
andern
führte,
und
ganz
westlich
das
Thalthor,
später
Gennat
genannt,
östlich
vom
heutigen
Yâfathor;
schon
Usia
hatte
hier
einen
Befestigungsthurm
gebaut.
In
der
nördlich
gelegenen
Vorstadt
war
zunächst
noch
das
Eckthor,
das
wohl
mit
dem
„alten
Thor“
zu
identificiren
ist;
das
Ephraimthor
wagen
wir
nicht
mit
irgend
welcher
Sicherheit
zu
bestimmen.
Aus
der
Oberstadt
ging
ein
Thor
gegen
Westen,
gegen
das
Hinnomthal:
das
Mistthor;
man
hat
daselbst
eine
Felsentreppe
gefunden.
Im
Süden
lief
eine
Mauer
über
das
Tyropoeon,
an
dessen
Ausgang
das